Das Johannesevangelium ist das jüngste Evangelium unseres Kanons. Es folgt nicht der Darstellung des Markus, sondern hat eine ganz eigene Art vom Messias Jesus zu erzählen. Johannes fokussiert seine Erzählung vom Messias Jesus auf dessen Verherrlichung am Kreuz der Römer. Im Namen des Gesetzes wird er gekreuzigt, „weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben hat“ (19,7). Als „Sohn Gottes“ steht er gegen den Kaiser, der für sich in Anspruch nimmt, „Sohn Gottes“ zu sein. Dem von Rom Verurteilten gibt Gott in der Auferweckung des Gekreuzigten Recht und bestätigt seinen Messias, der den Weg der Solidarität bis zum Kreuz gegangen ist als den „Weg und die Wahrheit und das Leben“ (14,6). Ohne diese Solidarität kommt niemand zum Vater (vgl. 14,7).
Welche Anstöße kann dieses Evangelium uns heute geben der kapitalistischen Weltordnung, die bis an die Grenzen der Erde herrscht, zu widerstehen und an den Wegen der Befreiung festzuhalten? Diesen und weiteren Fragen geht Pastoralreferent Alexander Just nach. Dabei wird das Evangelium nach Johannes Abschnitt für Abschnitt gelesen und besprochen, wobei jeder Abend in sich abgeschlossen ist. Ein Einstieg ist daher jederzeit möglich und gewünscht.
Die Abende finden in Zusammenarbeit mit der Katholischen Familienbildungsstätte Andernach und dem Ökumenischen Netz Rhein-Mosel-Saar jeweils montags um 18 Uhr in der Ludwig-Hillesheim-Str. 3 statt.
Die Termine 2024:
22.01.; 19.02.; 18.03.; 22.04.; 17.06.; 16.09.; 28.10.2024